Ratgeber: Alles rund um den Anlasser

Anlasser

Wie funktioniert der Anlasser beim Auto?

(Bild: Von Willdre 00:24, 8 February 2007 (UTC) - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link)
Der Anlasser wird auch als Starter bezeichnet und sorgt als Hilfaggregat bei Verbrennungskraftmaschinen dafür, dass der Motor startet. Kleine Motoren dagegen verwenden anstatt eines Anlassers einen Kickstarter oder ein Reversierstarter.

Da Verbrennungsmotoren wie auch Gasturbinen bei Stillstand nicht selbst anlaufen können, benötigen sie den Anlasser. Dieser sorgt für ein Ansaug- und ein Verdichtungstakt. Dieses Anwerfen kann auch durch Antreten, Anschieben, durch eine Handkurbel, einen Elektromotor oder durch das Einblasen von Druckluft über den Zylinder geschehen. Der Anlasser ist in diesem Fall eigentlich nichts anderes als ein Elektromotor oder Druckluftmotor, der jedoch ebenfalls zur Motordiagnose verwendet wird. Dies ist möglich, da durch den Anlasser der Stromverlauf gemessen und damit die relativen Maximalströme den einzelnen Zylindern zugeordnet werden können. Somit können Rückschlüsse aus die Kompression der Zylinder gegeben werden.
Der Anlasser setzt sich zusammen aus einem Elektromotor, einem Einspursystem, einem Freilauf und einem Ritzel. Eventuell besitzt ein Anlasser zusätzlich ein Vorgelegegetriebe.
Wenn der Motor eines Autos gestartete wird, wird das Starterritzel mittels des Einrückrelais in den Zahnkranz eingespurt. Dabei kann der Startmotor direkt oder über ein Vorgelegegetriebe mit der Starterritzel verbunden sein. Bis der Motor selbst läuft, treibt das Ritzel über den Motorzahnkranz den Verbrennungsmotor an.

Was ist der Anlasserfreilauf?

Da nach dem Anspringen des Motors bereits hohe Drehzahlen möglich sind und zu hohe Drehzahlen zu mechanischen Schäden führen könnten, besitzt das Starterritzel einen sogenannten Freilauf oder Anlasserfreilauf. Dieser trennt den Kraftschluss zwischen Ritzel und Anker. Hier wird kurzzeitig sehr viel Ampere benötigt, was bei einer schwachen Batterie dazu führen kann, dass der Anlasser zu wenig Kraft hat um den Motor zu starten. Wenn jetzt der Zündschlüssel losgelassen wird, kann das Startrelais abfallen und das Ritzel wird mithilfe der Ausspurfeder auf dem Zahnkranz ausgespurt. Bei warmen Motoren wird eine Drehzahl von etwa 300 Umdrehungen pro Minute benötigt, um den Motor zu starten. Nun läuft der Motor im Leerlauf weiter.

Den Anlasser gibt es erst ab ca. 1920. Er erleichterte das Starten des Motors enorm, da keine Handkurbel mehr benötigt wurde.

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Wie Anlasser prüfen/testen?

Zuallererst sollten Sie die Autobatterie testen, die ebenfalls ein Grund sein könnte, warum der Wagen nicht anspringt. Überprüfen Sie die Kontakte der Batterie, laden Sie sie auf oder tauschen Sie sie im Notfall komplett aus.

Warum geht der Anlasser kaputt?

Gründe warum der Anlasser nicht funktioniert

Die Autobatterie ist zu schwach: Da der Anlasser etwa 100 Ampere benötigt und damit auch der größte Stromverbraucher im Fahrzeug ist, kann gerade in Winter wenn die Batterie durch die Minusgrade weniger Leistung abgibt, der Startvorgang länger dauern. Alte oder schlecht aufgeladene Starterbatterien können ebenfalls zum Versagen des Anlassers führen. Ein Zeichen hierfür kann sein, dass meistens noch einige Startversuche möglich sind, bevor nichts mehr geht. Ist die Batterie schuld, kann man Strom mittels Überbrücken von einem anderen Fahrzeug oder einer anderen Batterie beziehen.

Im Winter kann der Startvorgang ebenfalls länger dauern, da das Öl auch kalt ist. Dadurch benötigt der Anlasser mehr Kraft um die Kurbelwelle zu drehen.

Anschlüsse des Anlassers: Diese können schlecht verbunden, oxidiert, defekt oder schmutzig sein. Dies erhöht den Übertragungswiderstand und verringert damit die Stromaufnahme.

Magnetschalter klemmt: Bleibt das metallische Klicken beim Starten aus, kann der Magnetschalter klemmen. Leichtes Klopfen mit einem Hammer auf den Anlasser könnte das Problem lösen, da sich damit wieder einspurt.

Für weitere Fehlerbehebungen muss man den Anlasser ausbauen, um ihn auszuwechseln oder um ihn zu zerlegen und in Eigenregie zu reparieren.

Wo sitzt/befindet sich der Anlasser beim Auto?

Der Anlasser sitzt am hinteren Ende des Motors. Dort sitzt, vor dem Getriebe, auch das Schwungrad des Moptors. Er befindet sich in einem Gehäuse, in dem ein extrem kräftiger Elektromotor und der Magnetschalter untergebracht sind.

Wie Anlasser austauschen/wechseln?

Folgende Schritte sind notwendig, um einen Anlasser auszubauen und einen neuen (oder reparierten, alten Anlasser) wieder einzubauen. Je nach Autotyp und Modell kann es zu Abweichungen kommen. Sie brauchen jedoch kein Spezialwerkzeug.

  1. Zuerst den Minuspol, dann den Pluspol der Autobatterie abklemmen.
  2. Lösen Sie alle Anschlusskabel am Anlasser.
  3. Nun die Halteschrauben lösen, mit denen der Anlasser am Getriebe befestigt ist.
  4. Jetzt kann man den Anlasser aus der Halterung ziehen.
  5. Den neuen Anlasser kann nun mithilfe der Führungshülse oder dem Führungsstifts in die Halterung eingeführt werden.
  6. Ziehen Sie die Halteschrauben wieder an, mit denen der Anlasser am Motor befestigt wird.
  7. Nun alle Anschlusskabel wieder in der korrekten Position anbringen.
  8. Zum Schluss erst den Pluspol und dann den Minuspol der Autobatterie wieder anklemmen.

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